Mittwoch, 11. Januar 2012

Hoffnung im Wollen

Ich frage mich, was ich in den knapp 6 Jahren meines Studiums gelernt habe. Ich muss lange darüber nachdenken. Erschreckend lange.
2006 als hoffnungsvoller Erstsemester ins Studium gestartet und und schon im dritten Semester auf dem ernüchternden Boden der Tatsachen angekommen. Ich habe Buchstaben ausgemalt, Stillleben (mit drei l) gezeichnet und versucht die Technik des Aquarellierens zu übernehmen. Doch vielmehr wollte ich Ich sein und darüber hinaus. Ab da an wurde geblockt. Ich wollte das Fotografieren lernen, wollte ein guter Fotograf sein. Ich wollte Schriften lernen, um gute Bücher zu setzen. Ich wollte illustrieren lernen, wollte coole Zeichnungen machen.
Ich habe fotografiert und die Lust verloren, Schriften habe ich nie verstanden und mit 12 Jahren konnte ich besser zeichnen als jetzt.
Heute bin ich fast fertig mit dem Studium. Das wichtigste was ich gelernt habe, vorwiegend im letzten Jahr, ist nicht irgendwelches Fachwissen. Es ist meine Fähigkeiten besser mit mir und Menschen umzugehen.
Was habe ich mit der Zeit angefangen? Sicherlich zu wenig. Aber wollen will ich immer noch.

1 Kommentar:

  1. Erst einmal danke ich dir sehr, dass du mich verlinkt hast. Ich habe das heute erst entdeckt.

    Ich weiß nicht, was du studiert hast, aber ich hoffe, dass du dennoch etwas herausziehen kannst aus dem Studium. Ich schätze, du bist ein Mensch mit sehr vielseitigen Interessen, denn die meisten sind gut ausgelastet mit dem, was sie lernen, du willst mehr, und dieses Mehr wird dich immer wieder verfolgen, aber auch immer wieder zu besonders großen Kreativleistungen bringen. Du wirst vermutlich oft nach Lösungen suchen, wo andere das Fragen schon längst aufgegeben haben. Ich kenne dich nicht, aber ich kenne, was du hier schreibst.

    Bis bald ...
    Sherry

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