Samstag, 19. Juni 2010

Internetpatin

Unverhofft kommt oft. Und so bin ich nun Internetpatin.
Erfahren habe ich von der Initiative aus einem Flyer- der lag da so rum in der Stadtbibliothek. Zuhause angekommen, habe ich ihn mir nur kurz angeschaut und dann auch schon zur Seite gelegt. Einige Tage später, las ich einen Artikel in der Zeitung "Internetpaten gesucht". Der Flyer kam mir wieder in den Sinn und so las ich ihn mir diesmal etwas genauer durch. Wieder einige Tage später, entdeckte ich noch einen Aufruf zur Patenschaft. Scheint ja ne wichtige Sache zu sein, dachte ich mir. Also ging ich zur Informationsveranstaltung. Kann ja nicht schaden.
Zum Glück gab es Kaffee und Waffeln, denn es war um 11Uhr und ich war gerade erst aus meinem Bett gestiegen und noch müde. Viele Leute waren nicht da, erschreckend wenig, um ehrlich zu sein. Ich hatte zwar keine Erwartungen, aber etwas skeptisch wurde ich dann schon. Diese Zurückhaltung wurde mir aber sogleich ausgetrieben. Die wenigen Leute, die sich versammelt hatten, begrüßten mich sehr herzlich in ihrer Runde. Die Stimmung war fast freundschaftlich offen, obwohl sich die Wenigsten untereinander kannten. So wurde ich auch gleich in die Gespräche miteinbezogen. Neugierde und Interesse dem Gegenüber bildete die Basis. Nach dem anfänglichen "Beschnuppern" und Geklöne untereinander, fing der offizielle Teil der Veranstaltung an. Dieser hielt sich, Gott sei Dank, kurz. Ich bin nämlich kein Fan von formellen Ansprachen mit unnötigen Sachinformationen. Nach der Präsentation der allgemein wichtigen Informationen, gingen die Gespräche untereinander sogleich weiter. So lernte ich L. kennen.
Ich denke, wir sind beide von ehrlichem Naturell. Wir reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Und das war es auch, was ich an L. sympathisch fand. Sie redet viel, sie redet laut, sie ist, wie sie ist. Fordernd, herzlich und offen. So zumindest schätze ich sie bisher ein.
Ich bin gespannt. Auf L., auf ihre Geschichten und natürlich auf die Patenschaft mit ihr. Sie ist quasi mein "Patenkind". Dies ist schon etwas skuril, denn man muss wissen, L. ist 75 Jahre jung.

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